Tenggara (Südost) ist eine Klangskulptur, die meine sich wandelnde Beziehung zum Begriff „Südost“ erforscht – von den tropischen Rhythmen und kulturellen Texturen meiner südostasiatischen Herkunft bis hin zu meinem heutigen Leben im Südosten Berlins. Das Werk reflektiert meine persönliche Reise von Migration und Anpassung sowie den stillen, oft herausfordernden Prozess des „Einstimmens“ auf neue Umgebungen.
Als ich 2011 nach Berlin zog, brachte ich ein tiefes emotionales Archiv mit – geformt durch Orte, Familie und Erinnerung. Ein Jahrzehnt später, mitten in der Pandemie, zog ich mit meiner Familie nach Schöneweide – ein Umzug aus der Not heraus, da die Gentrifizierung die angestammten Kieze unbezahlbar gemacht hatte. Wir verließen die Vertrautheit Kreuzbergs und fanden uns in einem Raum wieder, der von Unbehagen und historischer Spannung geprägt war. Doch mit der Zeit begann ich, mich mit der vielschichtigen Geschichte Schöneweides als ehemaliges Industriezentrum zu verbinden – ein Spiegel meiner eigenen inneren Transformation.
Ein Schlüsselmoment auf diesem Weg war die Aufnahme in ein Atelier am Fluss, in einer Villa, die durch den Verein Moving Poets e.V. neu belebt wurde. Dieser Ort bot mir die Möglichkeit, mich künstlerisch zu verwurzeln und Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu werden. Doch das Stipendium, das diese Arbeit ermöglichte, ist inzwischen durch stadtweite Haushaltskürzungen bedroht – ein eindrückliches Zeichen dafür, wie fragil künstlerische Ökosysteme in Krisenzeiten sind.
Im selben Jahr nannte ich mein zweites Kind Suara Tenggara – „Stimme des Südostens“ – als Geste sowohl der Herkunft als auch der Transformation. Dieser Name wurde zum konzeptuellen Anker der Installation. Mithilfe von Serviertabletts aus DDR-Zeiten, kombiniert mit Mikrofonen, Tunern und verschiedenen Effektprozessoren, verwandelte ich diese Alltagsobjekte in klangliche Instrumente. Sie stehen als Metapher für meinen eigenen Prozess des „Einstimmens“ – und laden zugleich die Besucher*innen ein, selbst genau hinzuhören: auf ihre Umgebungen, ihre Erinnerungen und die subtilen Verschiebungen, die unsere persönlichen und kollektiven Identitäten formen.
Als ich 2011 nach Berlin zog, brachte ich ein tiefes emotionales Archiv mit – geformt durch Orte, Familie und Erinnerung. Ein Jahrzehnt später, mitten in der Pandemie, zog ich mit meiner Familie nach Schöneweide – ein Umzug aus der Not heraus, da die Gentrifizierung die angestammten Kieze unbezahlbar gemacht hatte. Wir verließen die Vertrautheit Kreuzbergs und fanden uns in einem Raum wieder, der von Unbehagen und historischer Spannung geprägt war. Doch mit der Zeit begann ich, mich mit der vielschichtigen Geschichte Schöneweides als ehemaliges Industriezentrum zu verbinden – ein Spiegel meiner eigenen inneren Transformation.
Ein Schlüsselmoment auf diesem Weg war die Aufnahme in ein Atelier am Fluss, in einer Villa, die durch den Verein Moving Poets e.V. neu belebt wurde. Dieser Ort bot mir die Möglichkeit, mich künstlerisch zu verwurzeln und Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu werden. Doch das Stipendium, das diese Arbeit ermöglichte, ist inzwischen durch stadtweite Haushaltskürzungen bedroht – ein eindrückliches Zeichen dafür, wie fragil künstlerische Ökosysteme in Krisenzeiten sind.
Im selben Jahr nannte ich mein zweites Kind Suara Tenggara – „Stimme des Südostens“ – als Geste sowohl der Herkunft als auch der Transformation. Dieser Name wurde zum konzeptuellen Anker der Installation. Mithilfe von Serviertabletts aus DDR-Zeiten, kombiniert mit Mikrofonen, Tunern und verschiedenen Effektprozessoren, verwandelte ich diese Alltagsobjekte in klangliche Instrumente. Sie stehen als Metapher für meinen eigenen Prozess des „Einstimmens“ – und laden zugleich die Besucher*innen ein, selbst genau hinzuhören: auf ihre Umgebungen, ihre Erinnerungen und die subtilen Verschiebungen, die unsere persönlichen und kollektiven Identitäten formen.